Kategorie: Kunst

Riesige Murex Muscheln

Zwei riesige rote Murex-Muscheln, verhüllt in rotem Licht, hängen sich spiegelverkehrt gegenüber und führen ein poetisches Gespräch. “Gastromancer” heißt dieses beeindruckende Kunstobjekt mit einer tiefen Bedeutung und wurde von der bekannten Künstlerin Monira Al Qadiri kreiert.

Wir hatten die Ehre, zu der Verwirklichung dieser künstlerischen Vision beizutragen. Im Auftrag der Agentur SMA (STOP MAKING ART) haben wir diese beiden Kunstobjekte zunächst aus PU 50kg/m³ CNC gefräst und anschließend mit 2-3 mm GFK-Laminat ummantelt. Diese Materialauswahl gewährleistet ein geringes Gesamtgewicht bei gleichzeitig hoher Stabilität der Skulptur. Schließlich sollte die Skulptur hängend ausgestellt werden, ohne das besondere Verstärkungen an den Aufhängepunkten erforderlich sind. Im hohlen „Gehörgang“ der Muschel wurde mittels einer Magnetplatte jeweils ein Lautsprecher unsichtbar installiert.
Für die Aufhängung wurden Anbindungspunkte angebracht und für eine nachfolgende Oberflächenbeschichtung die Oberfläche grob angeschliffen. Die finale rote Sandbeschichtung der beiden Muscheln erfolgte bei dem Auftraggeber SMA.

  • Kunstausstellung: Mutant Passages in Bregenz

    Wir sind begeistert über die konstruktive Zusammenarbeit mit SMA und freuen uns darauf, weitere Kunstwerke zu realisieren.

Die Schnecken sind superschön geworden, die Künstlerin war sehr zufrieden mit dem Ergebnis und das mit dem Sound hat auch funktioniert.” (Kunde)

Bilder der Kunstobjekte in Ausstellung:
Kunst am Bau

Kunst am Bau – Skater

Die Doppel-Plastik “Skater” wurde geschaffen von der Künstlerin Birgid Helmy aus Wiesbaden. Mit Ihrem Entwurf hat die Künstlerin die Jury überzeugt und den Wettbewerb Kunst am Bau an der Karmeliter Realschule Plus gewonnen.

Wir von ACCENTFORM durften die Künstlerin mit unseren Dienstleistungen bei der Realisierung Ihrer Idee unterstützen. Als Grundlage für die Fräsarbeiten dienten uns die von der Künstlerin gelieferten 3D Daten. Diese hat sie durch das Einscannen ihres selbst erstellten 3D-Modells gewonnen. Die beiden lebensgroßen Figuren haben wir aus SikaBlock M440 gefräst. Um die Plastiken wetterfest zu machen, wurden sie mit GFK ummantelt. Bei diesem Projekt musste die spätere Befestigung auf hohen Stahlmasten  berücksichtigt werden. Um der möglichen Windlast entgegenzuwirken, haben wir die statisch relevanten Teile der Plastiken mit CFK verstärkt. Die Figuren wurden anschließend nach genauen Farbvorgaben der Künstlerin lackiert. Die Bemalung der Details im Gesicht der beiden jugendlichen Skater hat die Künstlerin selbst vorgenommen.

Das Kunstwerk erstrahlt nun in vier Meter Höhe vor der renovierten Fassade der Karmeliter Realschule Plus in Worms und spricht Schüler sowie Passanten gleichermaßen an.

Bilder aus der Fertigung:

Kunstwerk “Mother” für Fred Wilson

Im Auftrag von dem renommierten amerikanischen Künstler Fred Wilson durften wir bei einem besonderen Kunstwerk “Mother” mitwirken. Dieses Kunstwerk feiert die Schönheit der “Mutter Erde”. Es handelt sich dabei um eine mehrstufige Skulptur aus zwölf Globen, die in verschiedenen Winkeln geneigt sind und von den für Fred Wilson charakteristischen schwarzen “Tropfen” umgeben sind. Die imposante Skulptur erstreckt sich über mehrere Etagen als permanente Installation im Terminal C des Flughafens La Guardia in New York.

Dieses spannende Projekt stellte uns vor verschiedenste Herausforderungen. Als Grundlage für die späteren Erdbälle, wurden bei uns zunächst 12 hohle Kugeln aus 6-8 mm dicker GFK-Schicht hergestellt. Die Größe der Kugeln variierte von 0,46 m bis zu einem gigantischen Durchmesser von 3,36 m. Die Kugeln mussten aufgrund der späteren Unterbringung in dem Flughafen-Terminal verschiedene Anforderungen erfüllen: Sie sollten eine nicht brennbare Oberfläche nach ASTM 84 Klasse A vorweisen. Weiterhin wurden sie mit Zusatzgewichten beschwert, damit sie sich im Falle eines Erdbebens nicht zu sehr aufschaukeln. Für die Installation der Kugel wurde eine Aufhängung von der Decke vorgesehen. Dafür musste eine sehr stabile innenliegende Aufhängevorrichtung aus Stahl konstruiert werden. Die größte Kugel musste in vier gleiche Abschnitte geteilt werden, damit sie transportabel ist.

Nach dem alle Kugeln oberflächig bearbeitet und glatt geschliffen wurden, erhielten sie eine schwarze Lackierung, die der Künstler Fred Wilson als Grundton vorgesehen hat. Die nächste Herausforderung bestand darin, alle Kugeln in Globen zu verwandeln. Auf die schwarze Oberfläche wurden mithilfe einer CNC-Maschine die Konturen einer Weltkarte appliziert: Bei einigen nur die Kontinente, bei anderen auch einzelne 195 Länder des Erdballs.

Die Großen “Tropfen”, die ein Teil der Installation sind, bestehen zu 100 Prozent aus Aluminium. Sie wurden bei unserem Partner Industrie Mechanik Böger Maschinenbau GmbH gefräst und von uns weiter bearbeitet, damit sie eine hochglänzende schwarze Oberfläche erhalten.

Als die Arbeiten an den Globen fortgeschritten waren,  hat sich Fred Wilson vor Ort persönlich ein Bild von dem Prozess gemacht und zusammen mit unserem Team die weitere “Taktik” erarbeitet. Während der weiteren mehrwöchigen Aufenthalte hatte Fred Wilson viele Kontinente auf den Kugeln eigenhändig mit einer kräftigen Struktur versehen. Die Globen wurden anschließend alle von Hand nach sehr genauen Farbvorgaben unterschiedlich bemalt. Die Handarbeiten hat Fred Wilson vor Ort zusammen mithilfe von einigen kreativen Helfern vollzogen. Diese Zusammenarbeit war eine gute Gelegenheit, dem sympathischen Künstler auch ein kleines Stück Deutschland und seine Kultur näher zu bringen. 😉

Am Ende wurden die Globen noch mit einem Lack versehen. Die letzte Hürde war das Verpacken und Verschiffen der Elemente nach Amerika und das Aufbauen der Installation im Terminal C des Flughafens La Guradia in New York. Unser Mitarbeiter war im Oktober 2022 vor Ort, um die Arbeiten technisch zu begleiten und erfolgreich zum Abschluss zu bringen.

Der Hingucker “Mother” auf dem Flughafen der Gesellschaft Delta Airlines wird noch über viele Jahre die Blicke der Passagiere anziehen. Es war uns eine große Freude, Fred Wilson persönlich kennenzulernen und ihn bei seinem großen Kunstprojekt zu begleiten.

Making of-Video:

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Bilder aus der Fertigung:

Fertige Kunstinstallation auf dem Flughafen:

Video über Fred Wilson´s “Mother”:

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Bericht in The New York Times

Anthropomorphe Figuren

Digitaler Entwurf einer Figur von Cathrin HoffmannIn den imposanten Gemälden und Skulpturen der Berliner Künstlerin Cathrin Hoffmann dominieren verzehrte, anthropomorphe Figuren in Bordeaux- und Blautönen. “Ich erschaffe Kreaturen, die nah genug am Menschen sind, damit man sich mit ihnen identifizieren kann und weit genug davon entfernt, damit man sich auf sie einlassen kann. Wenn ich etwas sehe, dass mich erst einmal abschreckt, schaue ich genauer hin…”, so die Künstlerin.

Im Auftrag der Künstlerin durften wir einige dieser eindrucksvollen, humanoiden Plastiken entsprechend ihrer digitalen Entwürfe herstellen. Die ersten vier Figuren in der Größe bis zu 236 cm wurden aus Styropor gefräst. Im nächsten Auftrag wurden von uns drei weitere kleinere Figuren aus einem sehr beständigen und harten PU-Werkstoff gefräst. Alle diese Unikate wurden von Cathrin Hoffmann anschließend von Hand nachgearbeitet und zum Teil mit Epoxidharz beschichtet, bevor sie eine monochrome Bemalung erhalten haben. Diese anthropomorphen Figuren – entstanden durch Metamorphose von der Idee über die digitale bis zur analogen Welt – wurden dem Publikum in renommierten Galerien weltweit präsentiert, z.B.:

 Wir freuen uns über die konstruktive Zusammenarbeit und auf die weiteren Kunstwerke der sympathischen Künstlerin. 
Die Firma ACCENTFORM hat für mich bereits 7 Skulpturen aus den verschiedensten Materialien angefertigt. Bevor ich ACCENTFORM entdeckte, versicherten mir zahlreiche andere Unternehmen, dass meine Skulpturen zu speziell und nicht machbar seien. ACCENTFORM hat jedoch jede Skulptur mit Bravour gemeistert. Der freundliche persönliche Kontakt und die Schnelligkeit der Produktion sind bemerkenswert und ein Alleinstellungsmerkmal für mich. Man merkt, dass die Firma neben der professionellen Produktion von industriellen Serienprodukten auch gerne Liebe und Detail in die knifflige Aufgabe der Herstellung von Kunstobjekten steckt. (Cathrin Hoffmanns O-Ton)
Bilder aus der Fertigung:

Künstler Manfred Webel vor seinen Kunstwerken.

Bewegungsskulpturen

Bitte berühren!

So heißt die partizipative Kunst-Aktion, die der Paderborner Künstler Manfred Webel ins Leben gerufen hat.  Er sieht eine Skulptur in erster Linie auch als ein soziales Objekt, das nicht nur durch Optik sondern durch eine Berührung mit dem Betrachter interagiert. Anders als bei einem Museumsbesuch dürfen und sollen seine rollbaren Kunstwerke berührt und bewegt werden. Somit macht Manfred Webel auf seiner Tournee durch ganz NRW  Kunst für ALLE nicht nur sichtbar, sondern erlebbar.

Wir bei ACCENTFORM durften zu dieser wunderbaren Aktion beitragen, indem wir insgesamt neun Objekte von Manfred Webel  in verschiedenen Größen hergestellt haben. Die Bewegungsskulpturen mit eigenen Namen “Quattroporte, Monami, Bubble und Chair” wurden zunächst aus Styropor CNC gefräst und anschließend mit Glasfaser verstärktem Kunststoff im Laminierverfahren beschichtet. Einige der Skulpturen haben eine monochrome, rote Lackierung erhalten, andere wurden vom Künstler persönlich weiter bearbeitet.

Die konstruktive Zusammenarbeit mit dem sympathischen Künstler war uns eine große Freude!

„Sehr gerne arbeite ich mit Firma Accentform zusammen, nicht nur weil sie über ein tiefes technisches Verständnis verfügen und sehr Lösungs-orientiert arbeiten, sondern auch ein Herz für neue Fragestellungen und dafür zu entwickelnde Innovationen haben. Außerdem mag ich die alte Schule des Vertragsabschlusses durch Handschlag und die absolute Verbindlichkeit auch von mündlich ausgetauschten Vereinbarungen“
Manfred Webel

Bilder aus der Fertigung:

Video-Links:

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Skulpturale Elemente für Katharina Grosse

Die international renommierte Künstlerin Katharina Grosse hat den Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin sowie Teile des Außenbereichs temporär in ein unüberschaubar großes, farbgewaltiges Kunstwerk verwandelt. Die Grenzen zwischen Malerei und Skulptur werden in Katharina Grosses raumüberschreitenden und farbintensiven Kunstwerken unkonventionell aufgehoben. So verschmelzen auch in dieser Ausstellung unter dem Titel „It Wasn’t Us“ riesige, felsenartige Elemente, der Boden im und außerhalb des Museums sowie Teile der Fassade zu einem gigantischen, dreidimensionalen Gemälde in leuchtenden Farben.

ACCENTFORM wurde mit der Herstellung und Montage der übergroßen skulpturalen Elemente beauftragt und durfte somit zu dieser außergewöhnlichen Installation beitragen. Dieses Projekt stellte uns vor einigen Herausforderungen, die wir in einer guten Zusammenarbeit mit der Auftraggeberin gemeistert haben.

Ein von der Künstlerin handgemachtes Styropor-Modell des Kunstwerks im Maßstab von 1:50 wurde extern eingescannt und in 3D-Daten umgewandelt. Diese dienten uns als Vorlage zum 3D-Fräsen. Es handelte sich insgesamt um fünf Styropor-Objekte. Zunächst wurde anhand der 3D-Daten ein Test-Modell im Maßstab von 1:10 mittels unserer 5-Achsen Fräse gefräst. Dieses Modell diente dann der Künstlerin in ihrem Atelier als Anschauungsobjekt für Farbabstimmung und weitere Anpassungen, die dann von uns im Maßstab 1:5 gefräst wurden.

Auch das 1:5-Modell wurde von der Künstlerin noch einmal überarbeitet und nach dessen Freigabe konnten wir die fünf felsenartigen Objekte in Originalgröße fräsen. Aufgrund der gigantischen Maße von bis zu 21 m Länge und 7 m Höhe mussten diese zunächst sinnvoll segmentiert werden. Allein die Fräszeit von 1.400 Stunden und der Styroporverbrauch von 1.050 m³ geben eine Aussage über die Größenordnung dieses gigantischen Projekts.

Nachdem die Teile provisorisch zusammengebaut wurden, hat Katharina Grosse mit ihren Assistenten in unseren Hallen vor Ort die Oberfläche mit heißem Draht nach ihren Vorstellungen bearbeitet.

Skulptur vor dem Bemalen, Foto: Philip Radowitz

Skulptur vor dem Bemalen, Foto: Philip Radowitz

Kunstausstellung “It Wasn´t Us”

Die fertigen Segmente wurden einzeln nach Berlin geliefert und vor Ort in der historischen Halle des Hamburger Bahnhofs aufgebaut und zusammenmontiert. Die Montage durch unser Team nahm neun Tage in Anspruch. Die Künstlerin hat anschließend weitere Anpassungen an der Oberfläche vorgenommen und die weißen „Eisberge“ mit leuchtenden Farben per Sprühtechnik übermalt und in ihre raumsprengende Installation integriert.

Wir durften uns persönlich bei der Ausstellungseröffnung einen Eindruck über das außergewöhnliche Kunstwerk machen und sind stolz darauf, im Rahmen unserer Möglichkeiten dazu beigetragen zu haben.

Da es sich auch bei diesem Werk von Katharina Grosse um eine zeitbegrenzte Installation handelt, werden die Styroporelemente nach der Beendigung der Ausstellung wieder zu 100 % stofflich recycelt.

Bilder aus der Fertigung:

Bilder aus der Kunstausstellung:

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GFK und Mosaik - Highlights

Mosaik Totenkopf

Mosaik Totenkopf - Highlight

Extravagante Highlights für Genfer Diskothek

Wer seinem Club eine besondere Note verleihen will, muss sich schon etwas Ungewöhnliches einfallen lassen: so wie die Diskothek JAVACLUB. Als Auftragsarbeit für die Berliner Künstlerin Nicole Zäch realisierte ACCENTFORM einen riesigen Schädel als Grundform für ein Kunstwerk mit enorm großer Wirkung: den Mosaik-Totenkopf!

Im Vorfeld der Arbeiten wurde ein Schädel gescannt und zu einer CAD-Datei umgewandelt. Anschließend wurde der Kopf aus verschiedenen STYROPOR-Teilstücken mittels eines CNC-Bearbeitungszentrums gefräst und zu einem Stück zusammengeklebt. Nach einem professionellen Feinschliff ließ sich das Kunstwerk schon leicht erahnen.

Nachdem der Schädel mit GFK umlaminiert, gespachtelt und geschliffen wurde, erhielt er schließlich sein wahres Gesicht: viele kleine Glasmosaiksteine mit Weissgold Anteil, die ganzflächig auf den Schädel aufgeklebt wurden, machen diese Skulptur zum absoluten Blickfang, denn das ist die Spezialität der Berliner Künstlerin Nicole Zäch. Spezielle Lampen, die direkt in die Augen des Schädels integriert wurden, bringen in Zukunft nicht nur den Totenkopf, sondern auch die komplette Diskothek zum Strahlen!


Mosaik KunstIm Jahr 2018 durften wir für Nicole Zäch ein weiteres Projekt für diesen Club realisieren. Nach Kundenvorgaben wurde von uns für eine auffällige, blütenartige Dekoration die Form aus GFK hergestellt. Es handelte sich um insgesamt vier Blüten im Durchmesser von 1400 mm und 2000 mm, die aus vier oder acht Einzelteilen bestanden haben. Die Einzelteilen wurden in den durch unsere Kundin beigestellten Metallrahmen eingeklebt.

Durch Gestaltung mit Glasmosaik wurde diese übergroße Blume von Nicole Zäch zu einem weiteren funkelnden Hingucker verwandelt.

 

 

Riesen Bärenfigur

Riesiger Bär für das Kreuzfahrtschiff „Quantum of the Seas“

Wenn im Herbst 2014 das größte je in Deutschland gebaute Kreuzfahrtschiff auf große Reise geht, dann nicht ohne eine knapp 11m hohe Kunstskulptur, die bei Accentform gefertigt wurde: Von weitem sichtbar thront ein pinker Eisbär in stylischer Facettenoptik mittschiffs auf der Steuerbordseite des weißen Ozeanriesen “Quantum of the Seas”. Schon beim ersten Ausdocken aus der Werfthalle war der pinke Bär ein echter Hingucker und avancierte beim Publikum sogleich zum Lieblingsdetail des gigantischen Kreuzfahrtschiffes.

Die aufwändig in GFK-Handlaminat gefertigte Figur des amerikanischen Künstlers Lawrence Argent vermittelt einen ersten Eindruck der 2.980 Stücke umfassenden Kunstsammlung im Wert von mehreren Millionen US-Dollar an Bord des Neubaus. Diese steht unter dem Motto “What Makes Life Worth Living”, also “Was das Leben lebenswert macht”.

Der Bär mit dem Titel “From Afar” (deutsch: von weitem) besteht aus 1.340 dreieckigen Teilflächen und soll die Gäste ermutigen, ihn nicht nur zu betrachten, sondern ihn auch zu berühren.

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„Das besondere an Kreuzfahrten ist, dass sie Menschen aus der Normalität ihres Alltags herausholen, um ihnen neue Erfahrungen zu eröffnen. Der Bär soll diejenigen ansprechen, die denken, sie wissen nicht, was Kunst ist und ihnen ein zugängliches Gesamtbild bieten.“, so der Künstler.

Bei Accentform mussten Auftraggeber, Zweck und Bestimmungsort der Figur bis zum öffentlichkeitswirksamen Ausdocken geheimgehalten werden, da der amerikanische Auftraggeber Royal Caribbean International die Kunst an Board erst bekanntgeben wollte, wenn das Schiff das überdachte Baudock verlässt. Damit gelang RCI beim öffentlichkeitswirksamen Ausdocken des größten bisher in Deutschland gebauten Kreuzfahrschiffes ein echter Überraschungscoup, denn auch auf allen bisherigen Visualisierungen und Pressematerial fand sich der Bär noch nicht.

70-700

Riesenfigur wird abtransportiert

Auch wenn der 10,5m-Bär sich in das Bild des hochhaushohen Luxuscruisers harmonisch eingliedert, stellt sich die Sache an Land zunächst etwas größer dar. Bei der Auslieferung des fertigen Bären im Juni 2014 staunten die Anwohner so auch nicht schlecht, als der gigantische, pinke Kunststoffbär in Zeitlupe durch das Gewerbegebiet in Nienstädt schwebte. Die Fahrt ging nach Verladung per Kran zunächst mittels Schwertransporter über die gesperrte Bundesstraße nach Rusbend, anschließend auf einem Binnenschiff weiter auf dem Wasserweg nach Papenburg zur Meyer-Werft, wo der Bär auf den Neubau des Kreuzfahrtschiffes montiert wurde.

Mehrere Monate arbeitete Accentform an der Fertigstellung des pinken Giganten. Die Figur ist 10,5 m hoch und etwa 6 m breit und besteht aus mehrschichtigem, witterungsbeständigem GFK-Laminat, das aus eigens angefertigten Hartschaum-Formen produziert wurde.

Zur Aussteifung der gut 3 t schweren GFK-Hülle erhielt der Bär von der Schlosserei STAMA ein knapp 5 t schweres, mehrteiliges Stahl-Skelett nach den Vorgaben von den Ingenieuren von ACCENTFORM.

Für ein edles und seewetterbeständiges Finish wurde die charakteristische Farbe in Zusammenarbeit mit der Firma Rupf & Co. AG auf Basis eines seidenmatten PU-Lacks entwickelt und nach dem Endschliff im Airbrush-Verfahren aufgebracht.

Als leichter und belastbarer Hochleistungswerkstoff ist das verwendete GFK anderen Materialien überlegen: Niedriges Gewicht und hohe Flexibilität halten den Bären auch bei Temperaturschwankungen, hohen Windlasten und Seegang sicher in Form und an seiner Position. Und auch logistisch bietet sich ein enormer Vorteil: Trotz der riesigen Dimensionen und damit verbundener Straßensperren konnte die Verfrachtung zur Werft recht konventionell mit Autokran und Tieflader durchgeführt werden.

Neben neuesten Umwelttechnologien und einer verbesserten Energieffizienz wird die “Quantum of the Seas” vor allem mit ihren aufregenden Entertainment-Neuheiten punkten:

  • Der North Star, eine dem London Eye nachempfundene Aussichtsgondel in 90 Metern Höhe, wird weltweit einmalig sein. Und nicht nur für die Gäste wird es eine spektakuläre Neuheit sein, sondern auch aus schiffbaulicher Sicht ist die Gondel eine Meisterleistung.
  • Das „Two70°“ ist ein großer Bereich am Heck des Schiffes, der tagsüber als Lounge mit Bar und Tanzfläche und abends als Show-Bühne dient. Der Name steht für “270 Grad” und nimmt Bezug auf den beinahe Rundum-Blick durch die großen Fensterfronten. Bei den nächtlichen Shows dienen sie zudem als Projektionsflächen.
    Eine weitere Innovation ist das „SeaPlex“, ein Multifunktionsraum, in dem die Reisenden sich die Zeit beispielsweise mit Autoscooter und Basketball vertreiben können.
  • Der Simulator „RipCord by iFly“ lässt sogar das Gefühl eines echten Fallschirmsprungs entstehen. Und selbst die Innenkabinen bieten eine Attraktion: 82-Zoll-Bildschirme mit Echtzeitansichten des Meeres dienen als virtuelle Balkone und ermöglichenš den gleichen Ausblick wie die Außenkabinen.

Von New York wird dieses innovative Wunderwerk mit mehr als 22 Knoten auf die Reise in Richtung Bahamas und Bermuda sowie in die Karibik gehen – an Bord zusammen mit über 4.100 Passagieren und einem riesigen pinken Bär, den die Firma ACCENTFORM gebaut hat.

 

Riesengiraffe – 9m

Giraffe “Gigi” geht auf’s Schiff

Mit der „Anthem of the Seas“ hat ACCENTFORM nun das zweite Kreuzfahrtschiff der Reederei Royal Carribbean International mit einer Riesenfigur ausgestattet. Wie auch bei der „Quantum of the Seas“ ist auf diesem Ozeangiganten eine 9m hohe Kunstskulptur an Bord: Die handgefertigte Giraffe “GiGi” nimmt im Heckbereich auf der Steuerbordseite in knapp 50m Höhe Platz.
Die in Handlaminat aus Carbon gefertigte Figur “GiGi” des französischen Künstlers Jean-François Fourtou ist ein Meisterstück der Ingenieurskunst von ACCENTFORM. Die durch ein Stahlskelett gestützte Figur wurde dabei nicht aus einzelnen Formteilen zusammengesetzt, sondern beginnend am Kopf an einem Stück laminiert und mit der Stahlrohrkonstruktion unseres Metallbaupartners STAMA verheiratet.

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Genau wie der Bär “Afar” des Schwesterschiffs soll die neben einer riesigen Kletterwand aufgestellte und durchaus humorvoll gestaltete Giraffe den Menschen schon von Weiten zeigen, dass Kreuzfahrten heute vielfältige Angebote für jeden Geschmack bieten. Die aus zukünftig drei Schiffen bestehende Quantum-Klasse von RCI ist dabei ein Paradebeispiel für aufwändige Unterhaltungsattraktionen an Bord.

Die besondere Herausforderung bei der Erstellung dieser Figur bestand in der extrem kurzen Fertigungszeit: Es standen insgesamt lediglich acht Wochen für die Fertigung zur Verfügung.

ACCENTFORM erstellte als erstes mit der hauseigenen CNC-Frästechnik eine hochpräzise Negativform aus Styropor. Parallel zu diesen Arbeiten erfolgte der Bau der Innenskelett-Stahl-Konstruktion, die ausschließlich in seewasserbeständigen Edelstahl ausgeführt wurde. Die Figur als solche wurde dann aus hochfester Carbonfaser laminiert.

In der Giraffe wurde schließlich das 2.000 kg schwere Stahlgestell aus Rohren mit einem Durchmesser von 140 mm und einer Wandstärke von 12 mm installiert. Dieser Stahlbau ist deshalb so wichtig, damit ein Aufschwingen der Figur mit der Eigenfrequenz des Schiffes verhindert wird. Innenseitige Spanten führen die Windkräfte von der Carbonhülle auf das Stahlgestell ab.

Für die Lackierung stellte ACCENTFORM auf dem Betriebsgelände eine 10 m hohe Einhausung auf, in der die Schleif- und Spachtelarbeiten an der bereits aufrecht stehenden Giraffe durchgeführt werden konnten. Als Farbsystem wurden PU- Farben der Firma Rupf & Co verwendet, die sich auch schon beim Bären bewährt hatten. Zudem wurde diesmal extra ein Airbrush-Künstler engagiert, der über jahrelange Erfahrung in der Colorierung von großformatigen Tierskulpturen verfügt und die detaillierte Fellzeichung und den geduldigen Gesichtsausdruck des sanften Tieres meisterhaft umsetzte.

An Bord fügt sich die Figur harmonisch in das Bild des hochhaushohen Luxuscruisers ein, doch an Land stellt sich die Sache zunächst etwas sperriger dar. Mit seinen knapp 10 Metern wurde die Figur zunächst umgelegt, um so per Tieflader transportiert werden zu können. Mit seiner großen Erfahrung, minutiöser Planung und höchster Termingenauigkeit konnte ACCENTFORM selbst den deutschen Frühjahrsorkanen trotzen: Pünktlich zur Schiffstaufe in Southhampton konnte “GiGi” dann als erster Dauergast der neuen Saison an Bord begrüßt werden.

Der Hochleistungswerkstoff Carbon bietet im Gegensatz zu GFK noch mehr Festigkeit bei noch geringerem Gewicht: Das aus der Luftfahrt und dem Automobilsport bekannte Material wird heute auch schon in Serienfahrzeugen z.B. für Elektroautos eingesetzt. Damit ist die Außenhaut der GiGi-Giraffe für alle Widrigkeiten und Belastungen durch Wind und Wetter bestens gewappnet.

Die Anthem of the Seas beeindruckt ihre Gäste mit zahlreichen Innovationen an Bord.

Bilder und Video:

CBC Cologne Broadcasting Center GmbH
Dirk Schwarz
www.cbc.de

Kunstwerk Windfinger aus GFK

Kunstwerk Windfinger

Als Wahrzeichen für einen kleinen Wohnort Norrliden in Kalmar wurden wir von der Künstlergruppe „Schaum“ beauftragt ein Kunstwerk mit dem Namen „Windfinger“ herzustellen.

Das Kunstwerk ist eine 4 Meter hohe Hand mit dem in den Himmel gehobenen Zeigefinger. An der Spitze des Zeigefingers befindet sich eine Windmühle, die beim Drehen ein LED-Leuchtring erzeugt. Das soll die Windkraft symbolisieren.

Zuvor wurde eine Hand gescannt und mittels Flächenrückführung zu einer CAD Datei umgewandelt.

Anschließend wurde die Skulptur aus fünf großformatigen STYROPOR- Blöcken mittels eines CNC Bearbeitungszentrums gefräst und in eins zusammengeklebt.

Als nächstes wurde “Windfinger“ mit dem GFK umlaminiert, dann gespachtelt und angeschliffen. Erst nach einem Feinschliff ist dieser Hand zum einen echten Kunstwerk bzw. Kunststück geworden. Die Skulptur mit einem Graffitischutzlack in RAL 9003 beschichtet.

ACCENTFORM hat dieses Projekt von der Fertigung bis zur Installation in Schweden realisiert.

 

Für die professionelle Zusammenarbeit bedanken wir uns bei der Künstlergruppe SCHAUM (Alexandra Lotz, Tim Kellner, Marc Wiesel).